Nürnberg als UNICEF-Kinderstadt 2011–2012

Millionen Kinder fliehen vor Krieg und Armut, allein 300.000 Kinder werden weltweit als Soldaten in Kriege gezwungen und in vielen armen Ländern müssen Kinder zu unmenschlichen Bedingungen arbeiten, um das Auskommen der Familien zu sichern.

unicef-Nürnberg Kinderstadt 2011-2012

unicef-Nürnberg Kinderstadt 2011-2012

Aber die Initiatoren wollen den Blick auch auf die Kinder in unserer Stadt lenken: Ausreichendes und nahrhaftes Essen ist auch bei uns für viele Kinder leider keine Selbstverständlichkeit. Benachteiligten Kindern fehlt es oft an Spielorten, Bewegung und kreativen Erfahrungen, die ihre Gesundheit und soziale Integration fördern. Ein guter Schulstart ist für jedes Kind ein prägendes Erlebnis und wichtig für das gesamte Leben und doch werden jährlich viele Kinder auf Grund ihrer sozialen Herkunft zu Bildungsverlierern. Viele Kinder sind in ihrem Leben noch nie verreist und verbringen ihre komplette Freizeit auf der Straße. Oft hingegen ist es nicht materielle Armut, sondern der Mangel an Zeit, Zuwendung und Liebe, unter dem die Kinder in den Industriegesellschaften leiden.

Und: Viel zu oft wird nicht mit den Kindern, sondern nur über Kinder geredet und Erwachsene hören nicht hin, wenn Kinder und Jugendliche etwas zu sagen haben. Damit in dieser Zeit KINDER eine herausragende Rolle spielen, ist die Beteiligung und Begeisterung vieler Menschen für die Unicef-Kinderstadt von zentraler Bedeutung. Darin liegt die Chance für alle Bürgerinnen und Bürger, sich ein Jahr lang intensiv mit der Situation von Kindern in Nürnberg und weltweit auseinanderzusetzen, deren Situation zu verbessern und so die Arbeit, Aufgaben und Themen von Unicef kennen zu lernen.

Drei Projekte von Unicef sollen mit Spenden unterstützt werden:

Projekt 1: Kindersoldaten in Kolumbien

In Kolumbien, dem Heimatland des diesjährigen Trägers des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises, Hollman Morris, werden zahlreiche Kinder als Kindersoldaten missbraucht. Der Schutz vor Rekrutierung durch den Aufbau von Schul- und Berufsperspektiven, psychosoziale Betreuung und Resozialisierung von ehemaligen Kindersoldaten sind Inhalte des geförderten Unicef-Projekts.

Projekt 2: Verbesserung der Wasserversorgung

Das Menschenrecht auf Wasser – von der Vollversammlung der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr anerkannt – ist in vielen Teilen der Welt nicht einmal in Ansätzen verwirklicht, unter anderem im Sudan, wo extremer Wassermangel das Leben der meisten Menschen prägt. Bohrlöcher, einfache Handpumpen und der Bau von Latrinen werden die Versorgung mit Trinkwasser und die hygienischen Bedingungen insgesamt verbessern.

Projekt 3: Hungersnot in Teilen Somalias

Aus aktuellem Anlass haben sich die Partner entschieden, ein drittes Projekt aufzunehmen: Die Lage in Ostafrika hat so dramatische Ausmaße angenommen, dass die Vereinten Nationen offiziell von einer Hungersnot in Teilen Somalias sprechen. In manchen Gebieten sind über die Hälfte aller Kinder extrem mangelernährt und bedürfen dringend der Hilfe. Ernährungszentren und Gesundheitsstationen von Unicef sollen deshalb mit Spendengeldern unterstützt werden.

Weitere Informationen und Anregungen erhalten Sie bei dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg

Martina Mittenhuber
Hans-Sachs-Platz 2
90403 Nürnberg
0911 / 231 – 5015
menschenrechte@stadt.nuernberg.de

Geis-Gruppe

Hans-Georg Geis, Geschäftsführender Gesellschafter der Geis Gruppe in Bad Neustadt/Nürnberg, hat der Cnopf ’schen Kinderklinik in Nürnberg eine Spende von 25 000 Euro überreicht. Das Geld soll für die ambulante Palliativversorgung von schwerstkranker Kindern und Jugendlichen verwendet werden. Geis, der das Logistikunternehmen zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Geis leitet, hatte auf Geschenke anlässlich seines 70. Geburtstags verzichtet und die Gäste eines „Charity Golf Turniers“ und eines Gala-Dinner um Spenden gebeten. Er rundete die Spenden der Gäste auf und überreichte den Spendenscheck an Prof. Dr. Wolfram Scheurlen, den leitenden Arzt der Cnopf’schen Kinderklinik, und an Prof. Dr. Hermann Schönauer, Rektor der Diakonie Neuendettelsau, die Träger des Krankenhauses ist.

> www.geis-group.com

Nürnberger Versicherungsgruppe

Rund 1 000 Schüler von bayerischen Gymnasien und Realschulen haben sich im Schuljahr 2010/11 den Aufgaben des 13. Landeswettbewerbs Mathematik Bayern gestellt. Die Nürnberger Versicherungsgruppe lud als Hauptsponsor die acht erfolgreichsten Schulen zu einem Festakt nach Nürnberg ein. Staatssekretär Thomas Kreuzer vom Bayerischen Kultusministerium, Nürnberger Vorstand Walter Bockshecker und Wolfgang Oswald vom Förderverein des Mathematikwettbewerbs überreichten den Talenten im Marmorsaal der „Nürnberger Akademie“ Geld- und Sachpreise im Wert von rund 10 000 Euro. Das Hardenberg-Gymnasium Fürth errechnete sich einen zweiten, das Helene-Lange-Gymnasium Fürth einen dritten Platz.

Für ein weiteres Projekt der Nürnberger waren wie jedes Jahr die Auszubildenden des Versicherungsunternehmens verantwortlich: 34 Azubis hatten bei der diesjährigen „Blauen Nacht“ die blauen „Blinkys“ verkauft und auf diese Weise 8 900 Euro eingenommen. Den Erlös aus dem Verkauf der leuchtenden Magnetblumen spendeten sie für die Kunstaktionen der nächsten Blauen Nacht. Nürnbergs Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner nahm das Geld von den Azubis Judith Ndanga, Dominik Feldlin und Florian Neumeier im Business Tower entgegen.

> www.nuernberger.de

WBG Nürnberg Gruppe

Die wbg 2000 Stiftung unterstützt die Rummelsberger Dienste für junge Menschen gGmbH mit 10 000 Euro. WBG-Vorstand Frank Thyroff übergab den Scheck an Dorothee Schmidt, Leiterin des Bereichs Kindertagesstätten. Das Geld wurde für die Umgestaltung des Außengeländes des „Hauses der Talente“ in der Fenitzerstraße in Nürnberg verwendet. Dort werden 65 Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren gefördert.

> www.wbg.nuernberg.de