Millionen Kinder fliehen vor Krieg und Armut, allein 300.000 Kinder werden weltweit als Soldaten in Kriege gezwungen und in vielen armen Ländern müssen Kinder zu unmenschlichen Bedingungen arbeiten, um das Auskommen der Familien zu sichern.
Aber die Initiatoren wollen den Blick auch auf die Kinder in unserer Stadt lenken: Ausreichendes und nahrhaftes Essen ist auch bei uns für viele Kinder leider keine Selbstverständlichkeit. Benachteiligten Kindern fehlt es oft an Spielorten, Bewegung und kreativen Erfahrungen, die ihre Gesundheit und soziale Integration fördern. Ein guter Schulstart ist für jedes Kind ein prägendes Erlebnis und wichtig für das gesamte Leben und doch werden jährlich viele Kinder auf Grund ihrer sozialen Herkunft zu Bildungsverlierern. Viele Kinder sind in ihrem Leben noch nie verreist und verbringen ihre komplette Freizeit auf der Straße. Oft hingegen ist es nicht materielle Armut, sondern der Mangel an Zeit, Zuwendung und Liebe, unter dem die Kinder in den Industriegesellschaften leiden.
Und: Viel zu oft wird nicht mit den Kindern, sondern nur über Kinder geredet und Erwachsene hören nicht hin, wenn Kinder und Jugendliche etwas zu sagen haben. Damit in dieser Zeit KINDER eine herausragende Rolle spielen, ist die Beteiligung und Begeisterung vieler Menschen für die Unicef-Kinderstadt von zentraler Bedeutung. Darin liegt die Chance für alle Bürgerinnen und Bürger, sich ein Jahr lang intensiv mit der Situation von Kindern in Nürnberg und weltweit auseinanderzusetzen, deren Situation zu verbessern und so die Arbeit, Aufgaben und Themen von Unicef kennen zu lernen.
Drei Projekte von Unicef sollen mit Spenden unterstützt werden:
Projekt 1: Kindersoldaten in Kolumbien
In Kolumbien, dem Heimatland des diesjährigen Trägers des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises, Hollman Morris, werden zahlreiche Kinder als Kindersoldaten missbraucht. Der Schutz vor Rekrutierung durch den Aufbau von Schul- und Berufsperspektiven, psychosoziale Betreuung und Resozialisierung von ehemaligen Kindersoldaten sind Inhalte des geförderten Unicef-Projekts.
Projekt 2: Verbesserung der Wasserversorgung
Das Menschenrecht auf Wasser – von der Vollversammlung der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr anerkannt – ist in vielen Teilen der Welt nicht einmal in Ansätzen verwirklicht, unter anderem im Sudan, wo extremer Wassermangel das Leben der meisten Menschen prägt. Bohrlöcher, einfache Handpumpen und der Bau von Latrinen werden die Versorgung mit Trinkwasser und die hygienischen Bedingungen insgesamt verbessern.
Projekt 3: Hungersnot in Teilen Somalias
Aus aktuellem Anlass haben sich die Partner entschieden, ein drittes Projekt aufzunehmen: Die Lage in Ostafrika hat so dramatische Ausmaße angenommen, dass die Vereinten Nationen offiziell von einer Hungersnot in Teilen Somalias sprechen. In manchen Gebieten sind über die Hälfte aller Kinder extrem mangelernährt und bedürfen dringend der Hilfe. Ernährungszentren und Gesundheitsstationen von Unicef sollen deshalb mit Spendengeldern unterstützt werden.
Weitere Informationen und Anregungen erhalten Sie bei dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg
Martina Mittenhuber
Hans-Sachs-Platz 2
90403 Nürnberg
0911 / 231 – 5015
menschenrechte@stadt.nuernberg.de